Ateliergespräche

Inmitten eines Schneesturms beginnt sich der Raum aufzulösen. Neben der Kälte spürt man spitze Schneekristalle auf der Haut, die mal von der einen, mal von der anderen Seite wie ein flüchtiges Tuch die Welt bedecken. Alles ist weiß und die Orientierung wird zum emotionalen Spiel der Intuition. Man ist zurückgeworfen auf das eigene Subjekt, mit einem menschlichen Gestus Halt suchend. Menschen brauchen Räume zur Selbstvergewisserung der Lebenswelt. Sie gestalten sie, Leerstellen werden aufgefüllt und neue Welten erschaffen. Ist das ein Grund künstlerischer Tätigkeit, um Leere zu füllen oder der Versuch das Subjekt zu objektivieren? Und in welchen Räumen fühlen sich Menschen überhaupt wohl und möchten sie leben?
Henning Haupt erschafft mit seiner gestisch-intuitiven Malerei ein Wechselspiel zwischen Welten und greift nach der Fassbarkeit des Räumlichen.

In der Reihe „Ateliergespräche“ sind die Teilnehmenden in die Ateliers der Künstlerinnen und Künstler eingeladen, um mit ihnen über ihre Gedanken und Ideen zu sprechen, die sie bewegen, und letztlich in ihren Kunstwerken zum Ausdruck bringen.