Angst

11. Mai 2023 | Donnerstag | 19:00 Uhr | Agricolaforum Chemnitz

Dr. Friedemann Ficker, Dresden

Die Angst geht um. Was tun?

Angststörungen nehmen in der Bevölkerung einen großen Anteil psychischer Störungen ein. Man schätzt, dass etwa 20 Prozent der Frauen und 9 Prozent der Männer in ihrem Leben an Angststörungen erkranken, die behandlungsbedürftig wären.

Häufig werden diese aber übersehen und nicht behandelt und führen so zu Depressionen, Suchterkrankungen und suizidalem Verhalten. Vermutlich leiden sieben Millionen Deutsche an spezifischen Ängsten und drei Millionen an einem generalisierten Angstsyndrom. Durch verspätete Diagnostik verzögert sich eine adäquate Behandlung um 15 bis 20 Jahre. Häufig werden Beruhigungsmittel und Schlafmittel eingesetzt, die sich zu Medikamentenmissbrauch oder Medikamentenabhängigkeit entwickeln können.

Vermeidungsstrategien der Patientinnen und Patienten lassen diese Störungen chronisch werden. Rechtzeitiges Erkennen von Angststörungen, gezielte Beratung, gestuftes psychotherapeutisches Umgehen mit Ängsten in Kombination mit angstlösenden, keine Sucht erzeugenden Medikamenten sind dringende Forderungen an ärztliches und psychotherapeutisches Engagement.

 

Der Referent

Dr. Friedemann Ficker war langjährig Chefarzt und leitete das St. Marien-Krankenhaus Dresden.

Veranstaltungsort

TU Chemnitz, Eduard-Theodor-Böttcher-Bau
Altes Heizhaus (Innenhof)
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz

Anmeldung

			

Termin dem eigenen Kalender hinzufügen